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Regenwaldzerstöhrung

Über 100 Mio. Jahre ist der Regenwald gewachsen und hat eine Vielzahl verschiedener Pflanzen- und Tierarten hervorgebracht. Vor 4 Mio. Jahren waren 32 % der Landfläche mit Regenwäldern bedeckt. Heute ist dieser Anteil auf weniger als 6 % gesunken.

Es gibt mehrere Ursachen für die Zerstörung des Regenwaldes. Als Hauptursache werden die rücksichtlose Landwirtschaft, der Holzeinschlag und der verheerende Abbau von Rohstoffen genannt.

So trägt z.B. die Landwirtschaft mit mehreren Faktoren zur Rodung des Regenwaldes bei. Durch die kleinbäuerliche Landwirtschaft, bei der die Siedler für wenige Jahre Brandrodung betreiben und dann weiterziehen, wurden bisher ca. 20 % des Regenwaldes vernichtet. Zudem führt die Überbevölkerung zur Rodung. Um mehr Platz zu schaffen, wurden Teile des Regenwaldes gerodet und die Bevölkerung umgesiedelt. Durch die Produktnachfrage von Europa und Amerika wurden verschiedene Monokulturen eingeführt, die die fruchtbaren Böden zerstörten. So führte z.B. die Nachfrage nach billigem Fleisch zu Grasmonokulturen, die die Böden auslaugten und für zukünftige Ernten unbrauchbar machten. Ein weiteres Beispiel für den Anbau von Monokulturen ist Soja. Es wird als billiges Futtermittel für die europäische Massentierhaltung genutzt, allerdings kann auf diesen Feldern danach lange nichts mehr angebaut werden. Hand in Hand mit dem Anbau von Monokulturen geht die Ausbeutung einheimischer Arbeiter. Durch den Anbau von Orangen gingen in Brasilien mehr als 50.000 km² Küstenregenwald unwiderruflich verloren. Bis zum heutigen Zeitpunkt sind nur noch 1 % der ehemaligen Wälder in Brasilien erhalten.

Dazu kommt, dass ein Arbeiter für einen Tageslohn von € 10 mehr als 2 Tonnen Orangen pflücken und verpacken muss. Diese unglaubliche Menge kann an einem Tag unmöglich bewältigt werden. Ähnlich menschenunwürdig sieht die Situation beim Anbau von Kaffee und Kakao aus. Hier führte eine Erhöhung der Produktion zu einem starken Preisverfall. Daraus resultierten Arbeitslosigkeit, geringe Löhne und Kinderarbeit.

Durch den Holzeinschlag von großen Bäumen verlieren auch die kleineren Pflanzen an Halt. Dies führt u.a. dazu, dass Erde weggeschwemmt wird und sich Schädlinge in Massen ausbreiten. Um die geschlagenen Bäume abzutransportieren werden Straßen in den Regenwald geschlagen, wodurch sich die Rodung immer weiter ausbreitet. Natürlich findet auch keine Wiederaufforstung statt, d.h. die abgeholzten Flächen sind für immer verloren. Zu allem Unnutz kommt dazu, dass die Edelhölzer im Ausland sehr viel billiger verkauft werden, als die einheimischen Hölzer und z.B. für Essstäbchen oder Parkbänke verwendet werden, also Gegenstände, die nicht unbedingt aus tropischen Hölzern hergestellt werden müssen.

Beim Abbau von Rohstoffen (z.B. Erdöl, Eisen und Gold) wird ebenfalls wertvoller Regenwald für immer zerstört. So wird Gold mit Hilfe von giftigem Quecksilber aus dem Gestein gelöst und die gesamte Umgebung damit unwiderruflich verseucht.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Regenwald für das Wohl der Industrieländer gerodet wird und nicht um die Ernährung der einheimischen Bevölkerung zu sichern.

Die Zerstörung des Tropischen Regenwaldes hat weit reichende Folgen. Der Regenwald reguliert das Gleichgewicht von Kohlendioxid und Sauerstoff in der Atmosphäre sowie den Feuchtigkeitshaushalt. Aus diesem Grund wird er als "grüne Lunge" der Erde bezeichnet. Allerdings können diese Funktionen durch die enorme Zerstörung nicht mehr richtig ausgeführt werden, so dass unser weltweites Klima sich nachhaltig verändern wird. Erste Auswirkungen sind schon beim Treibhauseffekt zu spüren. Dieser hat zur Folge, dass es auf der Erde weniger regnet und sich Wüsten und Trockengebiete mehr und mehr ausbreiten.

Durch die Waldrodung sterben zudem jährlich ca. 27.000 Tier- und Pflanzenarten aus, die der Wissenschaft teilweise bis heute nicht bekannt sind. Das hat zur Folge, dass verschiedenste Nahrungsketten zerstört werden.